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Eine Frau und ein Mann schauen auf ein Tablet.

Evaluierung von Speicherprodukten für Ihre Unternehmensanforderungen

Für IT-Abteilungen ist die Evaluierung von Speicherprodukten ein wichtiger Prozess, von dem die gesamte digitale Infrastruktur eines Unternehmens abhängt. Eine schlecht konzipierte Speicherlösung kann die Performance einer Abteilung erheblich beeinträchtigen und zu größeren Ausfällen oder im schlimmsten Fall zu einem dauerhaften Datenverlust führen. Eine intelligente Entscheidung, die unter Berücksichtigung der richtigen Faktoren getroffen wird, kann einem Unternehmen jedoch eine skalierbare, gemeinsam genutzte Speicherlösung bieten, die in der Lage ist, die Leistungs- und Zuverlässigkeitsziele des angebotenen Systemdesigns zu erfüllen.

Vor allem in größerem Maßstab kann sich die Instandhaltung der IT-Architektur wie die Wartung eines alten Autos erweisen. Denn dies ist teuer und ressourcenintensiv, wenn Sie nicht über die Zeit oder das Geld verfügen, eine bessere Alternative zu finden. IT-Sysadmins, die mit veralteter und ineffizienter Hardware arbeiten müssen, fällt es schwer, ihr System aktuell zu halten und Initiativen zur Datenumwandlung zu unterstützen.

Auswahl einer geeigneten Speicherlösung

Eine Hand im Geschäftsanzug klickt auf einen virtuellen Bildschirm, um die Dokumentenverwaltung, Optionen für Upload und Download, Sicherheit, Einstellungen und mehr auszuwählen

Bei der Entwicklung einer völlig neu aufgebauten Lösung ist es wichtig, zunächst die High-Level-Architektur und das Systemdesign der vorgeschlagenen Lösung zu verstehen und die möglichen Ressourcenengpässe im gesamten Stack zu kennen. Auf dieser Basis können Anwendungs- und Speicherarchitekten die geeignete Speicherlösung auswählen und entwerfen. Wir besprechen einige wichtige Fragen, die sich Speicherarchitekten stellen sollten, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können:

  • Wofür ist die Speicherlösung gedacht?
  • Ist der Zugriff auf Block-, Datei- oder Objektspeicher erforderlich?
  • Wie sieht die typische Arbeitsbelastung aus?
  • Wie hoch sind die Anforderungen an IOPS, Durchsatz und Latenzzeit?
  • Wie hoch ist die erforderliche Verfügbarkeit? (99,9%, 99,99%, 99,999%?)
  • Muss ein Backup der Daten erstellt werden? Wie häufig ist dies nötig?
  • Müssen die Daten repliziert werden?
  • Wie lauten die Anforderungen an eine Wiederherstellung im Katastrophenfall in Bezug auf das Ziel der Wiederherstellungszeit (RTO) und den Wiederherstellungspunkt (RPO)?
  • Was sind die Anforderungen an die langfristige Datensicherung?
  • Wie stark ändern sich die Daten täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich?
  • Wie hoch ist das erwartete Kapazitätswachstum pro Jahr?

Anforderungen der Unternehmensdaten

Verständnis der Block-, Datei- und Objektanforderungen

Bei der Einführung neuer Anwendungen ist es wichtig, die Art der zu speichernden Daten zu kennen, damit eine fundierte Entscheidung über die Verwendung von Block-, Datei- oder Objektspeicher getroffen werden kann.

Blockspeicher ist der häufigste Anwendungsfall für DAS- und SAN-Umgebungen. Bei DAS wird ein gesamtes RAID-Volume oder physisches Laufwerk dem Betriebssystem als unbearbeitetes und unformatiertes Volume zur Verfügung gestellt. Bei SAN-Umgebungen wird die gesamte LUN (bestehend aus mehreren physischen Laufwerken) dem Betriebssystem vom Speicher-Array über ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk zur Verfügung gestellt und erscheint als unbearbeitetes, unformatiertes Volume. Die zugrunde liegenden Schichten des unbearbeiteten Laufwerks bestehen aus kleineren Extents oder Sektoren, die vom Betriebssystem bearbeitet werden, und das zugrunde liegende Speichersubsystem ist in der Lage, diese logischen Blöcke bestimmten physischen Blöcken auf dem bzw. den jeweiligen Laufwerk(en) zuzuordnen. Die Speicherung auf Blockebene ist schnell, zuverlässig und ideal für sich ständig ändernde Daten wie relationale Datenbanken, OLTP-Datenbanken (Online Transaction Processing), E-Mail-Server oder virtuelle Desktop-Infrastrukturen, bei denen ein hoher Transaktionsdurchsatz und niedrige Latenzzeiten erforderlich sind.

Der Objektspeicher speichert die Daten (und die dazugehörigen Metadaten) in Containern mit eindeutigen Bezeichnungen, ohne Ordner oder Unterverzeichnisse wie beim Dateispeicher. Er nutzt das Konzept der Key-Value-Stores oder Schlüssel-Werte-Datenbanken, bei denen jeder Schlüssel auf einen bestimmten „Wert“ oder ein bestimmtes Datenelement verweist und über APIs abgerufen wird.

Der Objektspeicher wird vor allem für die Verarbeitung großer Mengen unstrukturierter Daten wie E-Mails, Backup-Images, Videoüberwachungsmaterial oder im IoT für die Datenverwaltung für maschinelles Lernen und Datenanalysen verwendet. Objektspeicher eignen sich gut für die Verarbeitung sehr großer Datenmengen und lassen sich so schnell skalieren, wie es die Anwendung erfordert, sind aber beim Datenabruf langsam, wodurch sie für Datenbanken oder Hochleistungsrechner ineffizient sind. Beispiele für Objektspeicher sind Amazon S3, Google Cloud Object Storage oder Azure Blob Storage.

Beim Dateispeicher werden Daten in Dateien gespeichert, die in Ordnern und Unterverzeichnissen organisiert sind und über ein Netzwerk mit SMB (Windows) oder NFS (Linux) freigegeben werden. Er ist ideal für die Zentralisierung von Speicherdateien wie Videos, Bilder oder Dokumente, ist aber nur begrenzt skalierbar, wenn die Datenmenge weiter wächst. Der Datenspeicher ist für sehr große Mengen unstrukturierter Daten oder die Verarbeitung sich ständig ändernder Daten, wie OLTP-Datenbanken, nicht am besten geeignet.

Arbeiter mit Stylus arbeitet auf virtuellem Bildschirm, während er hinter einem Laptop sitzt und Optionen für die Unterzeichnung eines elektronischen Dokuments auswählt

Erfolgreiche Unternehmen beschäftigen sich daher mit dem Aufbau von High-Performance-Computing-Systemen (HPC). Sie nutzen lokale Datenbanken und Datendienste zur Durchführung von Transaktionsberechnungen und ermöglichen dann die native Integration in Cloud-Objektspeicher zur Speicherung großer Mengen an unstrukturierten Daten. Dadurch können die Durchsatz- und IOPS-intensiven Transaktionen im schnellen Block- und Dateispeicher der lokalen Datenzentren und im langsameren Cloud-Objektspeicher für die Speicherung einer großen Menge unstrukturierter Daten ausgeführt werden.

Die Verarbeitung umfangreicher Daten erfordert eine Datenspeicherlösung, die auf die Art der Daten, die Ihr Unternehmen analysieren muss, abgestimmt ist. Unternehmen benötigen beispielsweise für die Bearbeitung und Analyse unstrukturierter On-Premise- oder Cloud-basierter Daten eine Datenplattform für eine hybride Speicherinfrastruktur, die Analysen und Erkenntnisse in Echtzeit liefern kann.

Testen der Speicherleistung

Ein zentraler Punkt bei der Bewertung von Speicherprodukten ist deren Prüfung und Validierung. Die Vorteile von Tests sind vielfältig. Verbesserte Anwendungsleistung, Optimierung der Speicherkosten und Risikominderung sind alles Resultate, die mit den richtigen Tools getestet werden können. Für kleine oder unterfinanzierte IT-Abteilungen kann dies jedoch schwierig sein, da DIY- oder Shareware-Tools oft nicht die präzise Auswahl an Tests ermöglichen, die für die Replizierung der realen Produktionsumgebung eines Unternehmens notwendig sind.

Tests können zur Beantwortung einer oder aller folgenden Fragen genutzt werden:

  • Inwieweit kann die Anwendungsleistung durch den Einsatz neuer Speichertechnologien/-produkte verbessert werden?
  • Kann ich mir die Leistungssteigerung leisten?
  • Senken neue Techniken die Kosten pro Gigabyte, ohne die Leistung zu sehr zu beeinträchtigen?
  • Wie kann ich die beste Technologie/das beste Produkt/die beste Konfiguration für meine Anwendungs-Workloads auswählen?
  • Welche Arbeitslasten werden am meisten von den neuen Architekturen bzw. Produkten profitieren?
  • Wo liegen die Leistungsgrenzen der möglichen neuen Konfigurationen?
  • Wie werden sich Speichermedien verhalten, wenn sie an ihre Leistungsgrenzen stoßen?

Wenn Sie sich für eine skalierbare Speicherlösung für Unternehmensdaten entscheiden, müssen Sie unbedingt darauf achten, wie der gewählte Speicher mit Daten und Anwendungen funktioniert.

Unterstützung für Speicherprodukte

Ein großartiges Produkt kann leider durch das Fehlen eines Supportteams untergraben werden, das ein Unternehmen bei der Bewältigung von Problemen während der Nutzung unterstützt. Umgekehrt kann ein gutes Produkt durch den außergewöhnlichen Einsatz der Mitarbeiter des technischen Supports ganz neue Ebenen erreichen. Es kann sich lohnen, bei der Entscheidung über einen möglichen Wechsel Ihrer Speicherlösung Ihre bestehenden Geschäftsbeziehungen mit dem etablierten Speicheranbieter Ihres Unternehmens zu berücksichtigen. Außerdem sollten alle Service Level Agreements (SLAs), wie z. B. die Einhaltung von KPIs wie Latenz, Durchsatz oder IOPS bei bestimmten Workloads, Ihre Wahl beeinflussen. Wenn der von Ihnen gewählte Anbieter in der Branche einen guten Ruf genießt (z. B. weil er in der Regel die Standard-Benchmarks der Branche übertrifft), können Sie ihn beim Wort nehmen, wenn er Merkmale wie hohe IOPS und Durchsatz bei akzeptabler Latenz für jede Plattform anpreist.

Ein weiterer Punkt, den Sie im Auge behalten sollten, sind die Kosten der von Ihnen in Betracht gezogenen Speicherprodukte. Dabei sollten nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Wartungs- und Gesamtbetriebskosten (TCO) berücksichtigt werden.

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